Ist eine Kameraversicherung sinnvoll?
Du möchtest deine Kamera versichern? Erfahre hier, welche Möglichkeiten es gibt und ob eine spezielle Kameraversicherung Sinn macht.
Du möchtest deine Kamera versichern? Erfahre hier, welche Möglichkeiten es gibt und ob eine spezielle Kameraversicherung Sinn macht.
Stell’ dir folgendes Szenario vor: Du hast – nicht erst seit Corona – deine Liebe zum Boomer-Hobby entdeckt und bist zum Wandern in der Sächsischen Schweiz. Endlich hast du ein paar Shots von der Bastei ergattert, einer beeindruckenden Felsformation, die sonst bei Instagram extreme FOMO in dir auslöst. In deiner Essenspause freust du dich schon darauf, nochmal durch alle Schnappschüsse auf deiner DSLR-Kamera zu scrollen. Als du nach der Kamera greifst, realisierst du, dass sie jemand hat mitgehen lassen, während du kurz nicht aufgepasst hast.
Es ist schlimm genug, dass alle deine Fotos verloren sind – und es hilft definitiv nicht, dass du zusätzlich auch noch deine geliebte Canon ersetzen musst. Doch gibt es eventuell eine Möglichkeit, nicht komplett auf den Kosten sitzenzubleiben? Finde hier ‘raus, welche Versicherungen dir aus der Klemme helfen und ob sich eine spezielle Kameraversicherung lohnt, um Missgeschicken vorzubeugen.
Und nun ein kleiner Teaser, auf welche Themen wir genauer eingehen werden:
1. Welche (Kamera-)Schäden werden von der Hausratversicherung übernommen?
2. Gewährleistung, Herstellergarantie und Co.
3. Was beinhaltet eine Kameraversicherung?
4. Lohnt sich eine Kameraversicherung?
5. Drei Foto-Influencer, die du unbedingt checken solltest
Du hast bereits eine Hausratversicherung? Supi, dann bist du Teil der über 50. Mio Deutschen, deren Hausrat safe ist. Da deine Kamera Teil deiner Sachen ist, fällt sie unter den Einzugsbereich der Versicherung.
Doch, Moment – welche Schäden werden nochmal von der Hausrat übernommen?
Deine Versicherung hält dir im Standard-Paket gegen Schäden durch Folgendes den Rücken frei:
Was die Versicherung nicht übernimmt:
Nicht gedeckt sind oftmals Schäden an einer Kamera, die du rein beruflich nutzt.
Was genau wird im Versicherungsfall erstattet?
Bei der Hausratversicherung handelt es sich um eine sogenannte Neuwertversicherung – im bestätigten Schadensfall ersetzt sie dir den Neuwert bzw. Wiederbeschaffungswert, also das, was derselbe Fotoapparat jetzt wieder im Laden kosten würde.
Auch ein großes Pro der Hausratversicherung – die Außenversicherung:
Ist die Außenversicherung Teil deiner Hausratpolice, schützt dich diese auch außerhalb deiner eigenen vier Wände. Beispielsweise ist unter der Außenversicherung in der Regel Einbruchdiebstahl aus einem Hotelzimmer abgedeckt – natürlich nur, wenn die Zimmertür ordnungsgemäß verschlossen war. Gut zu wissen: Die Außenversicherung ist meistens auf zehn Prozent der Gesamtversicherungssumme begrenzt. Hast du also eine Versicherungssumme von 30.000 Euro gewählt, deckt die Außenversicherung im Versicherungsfall einen Wert bis zu 3.000 Euro ab.
Und wie sieht’s aus, wenn dir jemand deine hochwertige Kamera aus dem Auto klaut?
Meistens wird die Kategorie Elektrogeräte, unter die die Kamera fällt, vom (Einbruch-)Diebstahlschutz aus dem Auto ausgeschlossen. Es lohnt sich jedoch ein kurzer Blick in deine Versicherungspolice, um zu checken, ob das auch wirklich der Fall ist.
Das Lemonade Anti-Diebstahl Paket
Holst du dir eine Hausratpolice von Lemonade, kannst du ganz einfach für ein paar Euro mehr im Monat das Anti-Diebstahl Paket aktivieren. Mit diesem sind deine Sachen, inklusive der Kamera, von überall auf der Welt gegen Diebstahl geschützt. Das bedeutet, dass nicht nur Einbruchdiebstahl abgedeckt ist, sondern auch einfacher Diebstahl – und das Ganze im bestätigten Schadensfall bis zur Versicherungssumme. Außerdem macht es für Lemonade keinen Unterschied, welches Modell du hast, wie alt das Gerät ist etc. – die Diebstahldeckung gilt ab Abschluss des Pakets und schützt deine Sachen auch, wenn du mal drei Monate durch die Welt reist. Noch ‘was: Du kannst eine Selbstbeteiligung von 0 bis 300 Euro wählen.
Mal abgesehen von der Hausratversicherung (mit oder ohne Anti-Diebstahlpaket) – es lohnt sich zu überprüfen, ob und wann womöglich Kamerahersteller oder Verkäufer für Schäden an deinem Lieblingsgerät aufkommen. Stay tuned – mehr dazu im nächsten Absatz.
Die gute Nachricht: Deine Kamera fällt unter die Kategorie Elektronik und hat so eine gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten. Doch was genau bedeutet das?
Die Gewährleistung springt im Großen und Ganzen bei Produktions-, Material- und Konstruktionsfehlern ein. Aber nur, wenn deine Kamera von Anfang an fehlerhaft war. Ist dies der Fall, fällt das in den Einzugsbereich des Verkäufers, beispielsweise Media Markt oder Amazon – je nachdem, wo du das gute Stück gekauft hast. Du kannst mit dem Store in Kontakt treten und eine Reparatur deiner Kamera, oder wenn komplett defekt, ein neues Gerät, verlangen. Soweit so gut. Ist erst ein halbes Jahr oder weniger nach dem Kauf vergangen, sollte das kein Problem sein. Zu einem späteren Zeitpunkt liegt die Beweislast allerdings bei dir – und du musst nachweisen, dass die Kamera auch wirklich von Anfang an fehlerhaft war.
Und wie sieht’s mit der Herstellergarantie aus?
Garantie bekommst du auf einen Gegenstand normalerweise zwischen einem und zwei Jahren – jedoch ist die Garantie selbst eine freiwillige Leistung des Herstellers. Dieser geht davon aus, dass das Produkt durchschnittlich und bei regulärer Nutzung in dieser Zeitspanne noch gut funktioniert. Wenn also ‘was passiert, inklusive eventuelle von dir verursachte Schäden, kannst du dich an den Hersteller wenden. Leider sind Akkus normalerweise von der Garantie ausgeschlossen.
Ist deine Passion die Landschaftsfotografie und du bist ständig auf Reisen, um weltweit die besten Motive einzufangen? Dann hast du dir eventuell bereits Gedanken über eine Reisegepäckversicherung gemacht, oder besitzt sie sogar schon.
Diese greift bei Beschädigung deines Gepäcks sowie beim vollständigen Verlust. Leider scheint die Reiseversicherung nicht nur Vorteile mit sich zu bringen. Laut Finanztipp zahlt sie für Fotoapparate, Wertsachen und Laptops meist nur bis zu einem bestimmten Betrag und springt oft gar nicht ein, wenn das Gepäck unbeaufsichtigt war.
Hast du dich im Text noch nicht so richtig gefunden, und suchst noch immer nach einem Komplettschutz für deinen liebsten Besitz? Dann schau’ dir den nächsten Teil über Kameraversicherungen genauer an.
First things first: Mit der Kameraversicherung, auch Fotoversicherung genannt, deckst du deine Kamera, sowie transportable Videogeräte (Digicam und Camcorder) ab, sowie die gesamte Fotoausrüstung, wie Objektive, Blenden, Stative etc.
Außerdem schließt diese zusätzlich zu deinen privaten Kameras oftmals auch rein beruflich genutzte Geräte mit ein.
Welche Schäden werden abgedeckt?
Im Durchschnitt schützt sie deinen Fotoapparat vor Folgenden:
Jedoch ist es auch hier ganz wichtig, dass du die Versicherungsbedingungen genau durchgehst und entscheidest, ob die Deckung für dich persönlich Sinn macht.
Bist du viel Outdoors unterwegs, die Versicherung deckt aber keine Bruchschäden ab? Dann ist es womöglich nicht die richtige Option für dich.
Außerdem solltest du überprüfen, ob eventuell eine 4-wöchige Wartezeit zwischen Kauf der Versicherung und Aktivierung des Versicherungsschutzes anfällt.
Gut zu wissen: Kameras, die älter als 12 Monate sind, können bei den meisten Versicherern gar nicht erst geschützt werden.
Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, solltest du dir die folgenden zwei Fragen stellen:
Merk’ dir deine Antworten. Und jetzt weiter zum eigentlichen Kern des Artikels:
Ist deine Kamera nicht mehr als 500 Euro wert, lohnt sich eine Versicherung eher nicht, da diese bei einem Jahresbetrag von um die 60 Euro liegt. Beispielsweise werden beim Anbieter Hepster für eine Kamera zwischen 501 und 750 Euro jährlich 51 Euro für den Versicherungsschutz (inklusive Diebstahlschutz) fällig. Laut Expertenmeinung von Chip wird eine Kameraversicherung erst ab einem Warenwert von 1.000, wenn nicht sogar 1.500 Euro aufwärts relevant. Und auch Fotograf David Köster schließt sich dieser Meinung an, und sagt aus, dass eine Kameraversicherung erst dann wirklich interessant wird, wenn der Wert der Kamera plus Kameraausrüstung im vierstelligen Bereich liegt.
Nicht nur der Preis zählt, sondern auch, wie viel im Schadensfall erstattet wird. Du solltest sichergehen, dass es auch der Neuwert/Wiederbeschaffungswert ist. Bei manchen Versicherungen ändert sich dies nach zwei Jahren, und sie erstatten nur noch den Zeitwert, den du dir wie den Ebay-Preis deiner Kamera vorstellen kannst.
Der Unterschied zwischen Neuwert und Zeitwert ist möglicherweise sehr groß.
Auch solltest du überprüfen, ob du die Kameraversicherung eine Selbstbeteiligung beinhaltet oder nicht.
Und noch eine Prise Expertenmeinung: Laut eigener Aussagen ist der Fotograf David Köster schon in einige Situationen geraten, in denen die Kameraversicherung extrem sinnvoll war, beispielsweise wenn man wie er als Landschaftsfotograf dauernd draußen und teilweise in sehr unwegsamem Gelände unterwegs ist. Sturz- oder Bruchschäden nach dem Fallenlassen sind da keine Seltenheit und es könnte relevant sein, sich abzusichern, sollte es hart auf hart kommen. Hier geht’s übrigens zu seiner Instagramseite voll mit atemberaubenden Naturfotos.
Ob sich eine Kameraversicherung nun für dich lohnt oder nicht, hängt von deinem ganz speziellen Fall ab. Hast du ein sehr teures Gerät plus Zubehör, mit dem du oft im Gelände unterwegs bist, dann lohnt es sich womöglich, einer Versicherung ins Auge zu fassen. Sei dir aber der Beschränkungen (z.B. Gerätealter von weniger als zwei Jahren, Versicherungsschutz erst nach 12 Monaten, Zeitwert vs. Neuwert, eingeschränktem Diebstahlschutz) bewusst und bespreche das ggf. nochmal direkt mit dem Anbieter.
Hast du jedoch eine Mittelklasse-Kamera und bist nicht immer am Limit unterwegs, reicht der Versicherungsschutz, den Gewährleistung, Garantie sowie die Hausratversicherung bieten, eventuell schon für dich aus. Und wenn du in Sachen Diebstahl ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, dann check’ das Lemonade Anti-Diebstahl Paket.
Last but not least: Drei Insta-Channels von Foto-Influencern, die du nicht verpassen solltest:
#1: Max Münch: Max gehört laut t3n zu den führenden deutschen Outdoorfotografen. Seine Weapon of choice seit mehreren Jahren? Die Canon EOS 5D Mark IV.
#2 Jörg Nicht: Besonders Streetfotografie hat es dem Berliner Fotografen und Instagram-Influencer angetan.
#3 Laura Zalenga: Die Porträtkünstlerin aus Süddeutschland gibt zusätzlich zur Fotografie noch zahlreiche Hands-On-Workshops.
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