So packst du Umzugskartons wie ein Pro

Richtig für den Umzug zu packen, ist tricky. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können, den Prozess zu meistern.

Wenn’s dir wie uns geht, lässt dich der bloße Gedanke an deinen nächsten Umzug erschaudern. Es kostet endlos viel Energie, all das, was du besitzt, sicher in Umzugskartons zu packen. Besonders deine zerbrechlichen Sachen, wie das Tee-Set aus Vietnam und deine Vintage-Porzellanteller sind jedes Mal in Lebensgefahr, wenn du dich dafür entscheidest, sie von A nach B zu transportieren.

Laut einer umfassenden Umzugsstudie der Deutschen Post in 2021 gaben die meisten der Befragten sogar das Packen und Tragen der Umzugskisten als einen der schwierigsten Task des gesamten Umzugs an. 

Und hier kommen wir ins Spiel. Damit du dich vor deinem großen (Umzugs-)Tag etwas entspannter fühlst, findest du hier einige Tipps und Tricks, die das Packen erleichtern und das Risiko, deine Sachen während des Moves zu beschädigen, verringert. 

Sei der frühe Vogel

Wie bei vielen Dingen im Leben, zahlt es sich auch beim Packen aus, etwas früher damit zu beginnen (auch wenn’s verlockend ist, stattdessen einfach eine weitere Folge Ozark auf Netflix zu gucken).

Am besten ist es, wenn du schon früh bei den Dingen beginnst, die du nicht regelmäßig benutzt – so wie bei Klamotten, die gerade nicht zur Saison passen, oder schon gelesenen Büchern, in die du in den nächsten Wochen garantiert nicht nochmal reinschaust. Auf diese Weise, fühlt sich das Packen weniger nach einer unüberwindbaren Hürde an, wenn der Umzugstag immer näher rückt. 

Hättest du gerne noch ein paar ganz spezifische Schritt-für-Schritt-Umzugstipps? Dann findest du hier unsere ultimative Umzugscheckliste.

Wähle die richtige Größe und füll’ die Kartons mit System

Lass’ uns mit einer ganz einfachen Regel beginnen: 

Schwere Gegenstände werden in kleine Umzugskartons gepackt, während leichte Dinge in große Kartons gepackt werden sollten. 

Verfrachte also deine gesammelten Aktenordner an Steuererklärungen von 2000 bis 2020 in einen kleinen Karton und hebe die leichte Regen- und Wanderausrüstung für einen relativ großen Karton auf. Auf diese Weise nutzt du den Platz, der dir zur Verfügung steht, ganz effizient und alle Umzugskartons wiegen am Ende mehr oder weniger dasselbe. Auch wenn du dank Pilates noch so fit bist, willst du wohl kaum den leeren Karton, in dem dein Kühlschrank geliefert wurde, voll mit Unibüchern tragen.

Die richtige Anzahl der Umzugskartons

Um genau die richtigen Kartons für deine Bedürfnisse parat zu haben, solltest du dir eine Auswahl in verschiedenen Größen besorgen. Und wie viele Kartons solltest du einplanen? Laut der Webseite des Umzugsportals Movinga reichen 30 Umzugskartons für einen Singlehaushalt aus – plane für jede weitere Person zusätzliche 20-25 Kartons ein. Für den Umzug mit deiner besseren Hälfte müsst ihr –  wenn ihr weder Minimalisten noch Hoarder seid – also mit mindestens 50 Kartons rechnen.

Doch wo kriegst du die Boxen her? Eventuell kannst du dir diese umsonst bei Ebay-Kleinanzeigen sichern oder im Supermarkt Bananenboxen mitnehmen. Oder du kannst dir alternativ welche im nächsten Baumarkt besorgen. Unser Tipp: Wenn es dein Budget zulässt und du Müll vermeiden möchtest, dann miete dir wiederverwertbare Umzugsboxen von Unternehmen wie Turtlebox oder Leihbox.

Das richtige Kartongewicht

Laut der Website des Münchner Umzugsservices Kohl, sollte jeder Karton bis zu 15 kg wiegen, um ihn noch bequem transportieren zu können. Je nachdem wie viel Muskelmasse du mitbringst, kannst du jetzt schauen, ob du diesen Wert etwas unter- oder überschreiten möchtest.

Sind deine Kartons viel zu schwer, riskieren du oder einer deiner Umzugshelfer nämlich Verletzungen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass jemand deine Sachen fallen lässt und sie kaputtgehen.  Ein weiterer Tipp: Eine gute Art, die Kartons nach draußen zum Transporter zu schaffen, ist mithilfe einer Sackkarre. Mit der kannst du sogar Treppensteigen. 

Vermeide halb-volle Kartons

Wie gerade schon festgestellt, solltest du die Umzugskartons nicht zu voll packen. Doch auch das Gegenteil, nämlich viel zu leere Kartons, ist nicht optimal. Möchtest du halb volle Kartons stapeln, kann das zum Problem werden – sie sind ganz schnell instabil. Die darin enthaltenen Gegenstände könnten verrutschen und andere Dinge beschädigen. Das gibt dann Chaos im Umzugswagen, das man leicht hätte vermeiden können.  

Hast du einen halb-vollen Karton vor dir, versuche, ihn stattdessen mit leichteren Gegenständen aufzufüllen, oder polstere den leeren Raum mit nachhaltigem Verpackungsmaterial aus, wie beispielsweise mit  kompostierbarer Luftpolsterfolie oder Papierfüllchips. Generell solltest du alle schwereren Gegenstände in den Boden des Kartons legen und die leichteren oben drauf packen.

Benutzte Kleiderboxen für deine Klamotten

Kleiderboxen lassen sich leicht befüllen und schützen deine Klamotten auf einem Kleiderbügel davor, dass sie auf dem Weg ins neue Zuhause zerknittern (oder beschädigt werden). Erkundige dich bei deinem Umzugsunternehmen, ob es dir dieses Kartons zur Verfügung stellt (so wie Schulz Umzug), oder bestell’ sie dir einfach selbst. Hast du deine Kleider einmal so transportiert, gibt’s übrigens kein Zurück mehr – die Kartons sind einfach super praktisch. 

Die hohe Kunst, zerbrechliche Items zu packen

Wenn es darum geht, deine Porzellanteller, Rotweingläser, oder den stiefelförmigen Bierkrug vom letzten Oktoberfest einzupacken, stell’ sicher, dass du alle Teile einzeln verpackst. Hierzu kannst du Packpapier verwenden (was wir empfehlen), oder andere Materialien wie Luftpolsterfolie, oder Zeitungspapier. Doch Vorsicht, die Druckertinte hinterlässt womöglich nervige Flecken. 

Pro-Tipp von der Seite des Umzugsservices Berlin: Stapel dein Geschirr vertikal statt horizontal, also wie im Geschirrspüler. Auf diese Weise geht es weniger leicht zu Bruch. Wickel’ jeden Teller einzeln ein und mache anschließend ein Bündel aus 3-6 Stück und wickel das ‘Paket’ erneut separat ein. 

Kontrolliere deine Kartons mit zerbrechlichem Inhalt 

Hast du nun deine Kartons mit Tassen, Tellern usw. fertig gepackt (strike!), dann schüttel diese mal ganz leicht, um zu schauen, ob sich drinnen noch was bewegt. Das sollte natürlich nicht der Fall sein, da sonst Dinge verrutschen und kaputtgehen. Doch übertreib’s bloß nicht mit dem Schütteln.

Organisier’ dich … und beschrifte deine Umzugskartons

Pack’ ähnliche Sachen zusammen in einen Karton

Achte beim Packen darauf, dass du ein Zimmer nach dem anderen abklapperst. Lege die Dinge, die wieder zurück ins selbe Zimmer in der neuen Wohnung sollen, zusammen. Das Ganze erspart dir viel Kopfzerbrechen, wenn du alles wieder auspacken und seinem Platz zuordnen musst. 

Beschrifte deine Kartons

Achte darauf, dass deine Beschriftung folgende Infos enthält:

  • Was genau im Karton ist (z.B. “Winterstiefel und Volleyball”, “Küchenutensilien und Kafka”)
  • Der Name des Zimmers, wo der Karton abgestellt werden sollte
  • Ob der Inhalt des Kartons zerbrechlich ist oder nicht und wo oben und unten sein soll

Außerdem kannst du dir für jedes Zimmer eine Farbe aussuchen und farbige Post-its kaufen – beispielsweise blau für dein Schlafzimmer, gelb für die Küche etc. So kannst du ganz leicht den Überblick darüber behalten, wie viele Kartons in welches Zimmer kommen – und hast die Möglichkeit, nach deiner Ankunft in der neuen Wohnung leicht zu überprüfen, ob auch alles dort angekommen ist, wo es hin sollte.

Aufs richtige Klebeband kommt’s an

Hey, wir sind auch mal faul. Manchmal hat man nur eine einzige Rolle Tesafilm zu Hause, und anstatt neues kaufen zu gehen, versucht man, einen Umzugskarton mit 100 winzigen Stückchen zu verschließen. Aber vertraue uns hier, ordentliches Klebeband ist Gold wert.

Funktioniere deine Sachen zu Transportcontainern um

Vergiss nicht, die Dinge als Behälter zu benutzen, die du ohnehin ins neue Zuhause mitnimmst, so wie leere Koffer oder deine Wäschekörbe. Verwende sie ganz einfach, um deine Klamotten (die, die nicht in die Kleiderbox gehängt werden) zu verpacken. Etwas empfindliche Sachen kannst du auch ganz einfach in T-Shirts oder eine Jogginghose einrollen, um einen zusätzlichen Puffer zu schaffen.

Lass’ die Schrauben nicht aus den Augen

Solltest du einige IKEA-Möbeln haben, baust du diese womöglich nicht vor dem Umzug auseinander, sondern nimmst sie einfach so mit, wie sie sind. Wenn du jedoch in robustere, hochwertige Möbel investiert hast, denen Auf- und Abbauen nichts ausmacht, dann ziehst du’s eventuell vor, diese in ihre Einzelteile zu zerlegen. Tust du das, dann bewahre alle dazugehörigen Schrauben und Kleinteile in einer separaten Tüte oder Tupperbox auf. Klebe die Tüte auf keinen Fall an die losen zerlegten Möbelstücke, sonst findest du sie nach deinem Umzug garantiert nicht wieder. 

Pack’ eine Tasche mit dem Notwendigsten

Stell’ sicher, dass all die Dinge, die du in den ersten Tagen nach deinem Umzugstag benötigst, einfach zugänglich sind. Packst du einen Karton mit dem Nötigsten, kannst du so vermeiden, dass du erstmal 10 Kisten auspacken musst, um deine elektrische Zahnbürste zu finden. Diese Dinge sollten als Basics ‘reingepackt werden: 

  • Handy- und Laptop-Ladegeräte
  • Klopapier, Zahnbürste und andere grundlegende Toilettenartikel
  • Wichtige Medikamente, die du möglicherweise nimmst
  • Klamotten zum Wechseln und dein Pyjama
  • Wasser und ein paar Snacks wie Studentenfutter oder Müsliriegel
  • Saubere Bettwäsche
  • Handtücher

Bevor du dich verabschiedest

Wenn du alles gepackt hast, bleibt wohl nicht mehr übrig, als gemeinsam mit deinen gepackten Umzugskartons auf deine Umzugshelfer zu warten. Auf das neue Zuhause! 

Hast du ein paar Minuten Zeit zu überbrücken, kannst du alternativ ganz einfach checken, ob du nicht deine Sachen in der neuen Wohnung mit der Lemonade Hausratversicherung schützen möchtest. Diese versichert sie gegen Schäden durch Dinge wie, Feuer, Wasser und Einbruchdiebstahl – und das Ganze für ab zwei Euro im Monat.

Alisa Sternheim-Hirsch

Alisa Sternheim-Hirsch arbeitet als Content Strategin bei Lemonade. Sie ist die stolze Absolventin eines BAs in Psychologie und eines MAs in Organizational Behavior. Alisa schreibt über das Thema Versicherung in verschiedenen Sprachen und brennt besonders für den Bereich Verhaltensökonomie.

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