Vandalismus
Vandalismus liegt dann vor, wenn deine Sachen, Wohnung oder Haus mutwillig durch eine andere Person beschädigt oder zerstört werden.
Vandalismus liegt dann vor, wenn deine Sachen, Wohnung oder Haus mutwillig durch eine andere Person beschädigt oder zerstört werden.
Unter Vandalismus wird die mutwillige und zumeist sinnlose Beschädigung oder Zerstörung fremden oder öffentlichen Eigentums verstanden.
Vandalismus wird auch ‘blinde Zerstörungswut’ genannt.
Im Kontext von Versicherungen spricht man von Vandalismus, wenn deine Sachen oder deine Wohnung bzw. dein Haus mut- oder böswillig durch eine andere Person beschädigt oder zerstört werden. Dinge, die aus Versehen zu Schaden gekommen sind, fallen nicht unter diese Kategorie.
Kurze Antwort: Hausratversicherungen sowie Wohngebäudeversicherungen (Vorsicht: Vandalismus ist oft nicht in der Basic-Gebäudepolice enthalten, sondern muss explizit hinzugefügt werden), bzw. Kfz-Vollkaskoversicherungen.
Längere Antwort: Wird in deine Miet- oder Eigentumswohnung eingebrochen und dein Hab und Gut verwüstet, kommt deine Hausratversicherung in den meisten Fällen für beschädigte und zerstörte Sachen auf, sowie für Gegenstände, die während des Einbruchs gestohlen wurden. Auch Fenster und Türen, die beim Einbruch zu Schaden kamen, werden gelegentlich von der Hausratversicherung übernommen, obwohl sie zum festen Bestandteil des Gebäudes zählen und damit eigentlich unter die Wohngebäudeversicherung fallen.
Good to know: Mit der Basic-Hausratversicherung von Lemonade ist dein Hab und Gut bereits gegen Vandalismus, Einbruch & Raub, sowie gegen Feuer & Rauch, Explosion, Sturm & Hagel, Rohrbruch oder undichte Geräte, sowie grobe Fahrlässigkeit versichert – ganz ohne, dass du diese extra zur Police hinzufügen musst.
Werden jedoch beispielsweise die Außenwände deiner Eigentumswohnung im Erdgeschoss oder deines Eigenheims im Grünen mit Graffiti besprüht, greift die Wohngebäudeversicherung. Hier gilt es, das Kleingedruckte zu beachten, denn oftmals ist Vandalismus, wie oben schon angedeutet, nicht in der Basic-Police enthalten und muss als Zusatzbaustein ergänzt werden.
Damit die Versicherung greift, müssen jegliche Beschädigungen deiner Sachen jedoch vorsätzlich erfolgen, um überhaupt erst als „Vandalismus” klassifiziert zu werden. Wenn also dein:e Partner:in aus Versehen Kaffee auf deinen Laptop verschüttet oder deine Schwester beim Indoor Minigolf deinen Fernseher trifft, gilt das nicht als Vandalismus – in diesem Fall kann jedoch die Privathaftpflichtversicherung des „Übeltäters” greifen. Sollte jedoch ein wütender Nachbar dein Fahrrad zerstören, kannst du den Schaden bei deiner Hausratversicherung geltend machen.
Aufgepasst: Das mag zwar offensichtlich klingen, aber deine Versicherungspolice (egal ob Hausrat oder Wohngebäude) deckt Vandalismusschäden nicht ab, sollten sie von dir selbst oder von jemandem, der unter deiner Police mitversichert ist, begangen worden sein. Dasselbe gilt bei vielen Versicherungsunternehmen für deinen Mitbewohner, sollte dieser in einem Wutanfall deine Sachen verwüsten – es sei denn, du gehst den offiziellen Weg und erstattest Anzeige gegen diese Person. Aber auch hier lohnt sich eventuell ein Blick in deine eigene Police. Nicht alle Versicherer machen einen Unterschied zwischen bekannten und unbekannten Tätern.
Im Allgemeinen deckt die Hausratversicherung ausschließlich Vandalismus im Zusammenhang mit einem Haus- bzw. Wohnungseinbruch und kommt für deine beschädigten, zerstörten und gestohlenen Sachen, sowie für dein (bewegliches) Inventar, wie beispielsweise dein teures Bücherregal im Bauhausstil, auf. Wenn also beispielsweise dein Fahrrad an einer U-Bahnstation demoliert wurde, greift bei den meisten Anbietern die Versicherung nicht.
Die Hausratversicherung deckt deine Sachen in deiner Wohnung, deinem Garten, Balkon oder Terrasse, Garage, sowie Lagerraum in deinem Haus, solange du dein Hab & Gut auch ordentlich sicherst bzw. absperrst oder ankettest. Gut zu wissen: Bei Lemonade ist dein Fahrrad (oder anderes Hab & Gut) auch außerhalb deiner eigenen vier Wände, beispielsweise vor deinem Lieblingscafé, gegen Vandalismus geschützt. Achtung: Deine schicke Sportkarre zählt nicht zu deinem Hausrat und wird bei Vandalismus weder von deiner Hausratversicherung noch von deiner Wohngebäudeversicherung geschützt! Doch keine Sorge, im Schadensfall sollte deine Kfz-Vollkaskoversicherung, wenn du denn eine hast, für die Reparaturkosten einspringen. Wirf’ aber am besten einen kurzen Blick in deine Kfz-Police, um zu checken, welche Arten von Vandalismus unter den Versicherungsbedingungen genannt sind.
Pro-Tipp: Melde den Schaden bei der Polizei, fotografiere und dokumentiere ihn und versuche alle Eigentumsnachweise (bspw. Rechnungen) der Gegenstände griffbereit zu haben, denn all das musst du deinem Versicherer für die Schadensmeldung vorlegen. FYI – wird der Schaden genehmigt, kommt die Hausratversicherung für den Wiederbeschaffungswert/Neuwert der beschädigten oder zerstörten Gegenstände auf (minus deiner Selbstbeteiligung, solltest du eine festgelegt haben).
Und noch ein paar Antworten zu ein paar häufig gestellten Fragen rund um das Thema Vandalismus im Kontext deines fahrbaren Untersatzes:
Welche Versicherung zahlt Vandalismus am Auto?
Standard-Fall von Vandalismus: Jemand ist mit einem Schlüssel rund um dein Auto gegangen und hat den Lack zerkratzt. Weißt du wer’s war, dann kannst du die Person anzeigen. Gut zu wissen: In Deutschland zieht eine solche Tat zumindest eine Geldstrafe mit sich, und in manchen Fällen auch ein paar Monate Gefängnis.
Wenn du jedoch keinen blassen Schimmer hast, wer es gewesen sein könnte, hält dir, wie oben schon angedeutet, die KFZ-Vollkaskoversicherung den Rücken frei. Vorausgesetzt natürlich, dass du im Besitz der Versicherung bist. Sie übernimmt eigentlich so ziemlich alle Vandalismusschäden rund um deinen fahrbaren Untersatz, mit Ausnahme vom zerstochenen Reifen. Trotzdem lohnt sich natürlich ein Blick in deine Police, um zu schauen welche Fälle von Vandalismus genau vom Versicherer übernommen werden. Doch Vorsicht: Damit der Versicherungsschutz greift, darfst du deine sogenannte Sorgfaltspflicht nicht vernachlässigen. Das bedeutet beispielsweise, dass du dein Auto nicht einfach so an Orten mit hohem Vandalismus-Risiko parken solltest. Wenn also in deinem Kiez aufgeheizte Demos angekündigt wurden, solltest du’s besser in die Garage fahren.
Erstmal ist es natürlich super, wenn dein Vandalismusschaden in den Einzugsbereich deiner Vollkaskoversicherung fällt und du diesen nicht aus eigener Tasche zahlen musst. Aber aufgepasst: Wird der Schaden übernommen, kann es dazu führen, dass du hochgestuft wirst und sich damit dein Beitrag an den Versicherer erhöht. Im Fachjargon heißt das, dass du in eine andere Schadenfreiheitsklasse eingeordnet wirst.
Im Endeffekt gilt es also zu überprüfen, ob du den Schaden nicht besser selbst übernehmen solltest, um die Hochstufung zu vermeiden. Generell lohnt es sich, Schäden unter 1.000 Euro privat zu bezahlen, um die Hochstufung zu vermeiden. Auch, wenn sich das kurzfristig ganz schön auf dein Portemonnaie schlagen kann.
Was zahlt die Teilkasko bei Vandalismus am Auto?
Die Teilkaskoversicherung kommt für weitaus weniger Vandalismusschadensfälle auf, als die Vollkaskoversicherung. In der Regel springt sie ausschließlich bei Glasbruch, wie beispielsweise eingeschlagenen Scheiben oder Spiegeln, sowie bei Einbruch- oder Brandschäden (keine direkten Vandalismusschäden, aber fallen in eine ähnliche Kategorie) ein.
Das Gute ist, dass wenn du den Schaden bei deiner Teilkaskoversicherung geltend machst, du in der Regel nicht hochgestuft wirst – deine Versicherungsprämie ändert sich also nach einem bestätigten Schadensfall nicht (im Gegensatz zum Beitrag der Vollkasko).
Wie das Auto vor Vandalismus schützen?
Bad News first: Du kannst dein Auto niemals vollständig gegen Vandalismus schützen, sondern nur die Wahrscheinlichkeit eines solchen Vorfalls senken.
Aber wie oben schon angedeutet, hilft es natürlich, wenn du dein Auto an einem risikoarmen Ort parkst, wie beispielsweise in deiner Garage.
Außerdem eine Prise Expertenmeinung: Sören Heinze, Pressesprecher des ACE Autoclub Europa empfiehlt, dass Auto nicht an einsamen Orten abzustellen, sondern auf Parkplätzen, die von Anwohner:innen gut eingesehen werden können. Täter:innen werden auf diese Weise möglicherweise von vornherein abgeschreckt, wenn sie ein potenzielles Publikum haben und natürlich hast du direkt Zeug:innen vor Ort, sollte es wirklich mal hart auf hart kommen.
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