So machst du deine Wohnung sturmsicher

Egal ob im Winter oder im Sommer: Wenn sich ein Gewitter oder Starkregen ankündigt, heißt es schnell sein. Denn auch wenn wir der Naturgewalt ausgesetzt sind, gibt es glücklicherweise einige Hacks, die dir helfen, deine Wohnung oder dein Haus zu sichern. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Tipps für dich zusammen, um unnötige Schäden zu verhindern – und dich bestmöglich vorzubereiten.

Wenn das Unwetter sich ankündigt: von außen nach innen sichern

Sei es durch eine Unwetterwarnung im Newspodcast oder den immer dunkler werdenden Himmel: Ein Unwetter kommt oft schneller als man denkt und löst meist ein ungutes Gefühl aus – in manchen Fällen leider zurecht. Wir wissen aus Erfahrung, dass es im Falle eines Gewitters auch mal ernst werden kann und dass – trotz des gemütlichen Feelings durch die ersten herunter platschenden Tropfen oder den vereinzelten Blitz in der Ferne – manchmal echte Gefahr droht. Doch was kann man tun, um sich darauf vorzubereiten und die eigenen vier Wände zu schützen? Zunächst schauen wir auf die Vorkehrungen, die du treffen kannst, bevor es – im wahrsten Sinne – ungemütlich wird.

1. Draußen alles was wegfliegen könnte, rein räumen oder befestigen.

Es mag offensichtlich erscheinen, ist aber nicht zu unterschätzen: Manchmal sind es kleine Dinge, an die du vielleicht nicht direkt denkst, die jedoch dringend vor einem Sturm weggeräumt oder gesichert werden sollten. Hier kann es sich um den Blumentopf samt Sukkulentensammlung, die von der Vormieterin geerbte Gießkanne oder den Retro-Sonnenschirm vom letzten Flohmarktbesuch handeln. Also alle Gartenmöbel oder bewegliche Gegenstände auf dem Balkon oder der Terrasse, die gefühlt so fest zum Inventar gehören, dass wir sie nicht als ‘lose’ wahrnehmen – mit dem Problem, dass dem Sturm das sehr egal ist. Als Faustregel gilt: lieber zu viel wegräumen als zu wenig, vor allem bei Kleinteilen. Aber auch Gegenstände, wie die Mülltonnen oder dein Fahrrad sollten mitbedacht werden. Was du nicht wegräumen kannst, solltest du so gut wie möglich befestigen. Dafür kann es nützlich sein, entsprechende Gurte oder Bänder parat zu haben. Falls deine 2-Zimmer Wohnung das nicht hergibt, dann heißt es: improvisieren. Ein altes Laken oder Paketband ist in manchen Fällen definitiv besser als gar nichts. 

2. Risiken minimieren — im Voraus planen, lohnt sich im Notfall.

Andere Risiken können Schwachstellen darstellen, wie Schäden, die schon vorher, vielleicht ebenfalls durch starke Sturmböen, entstanden sind. Lose Dachziegel zum Beispiel sollten im besten Fall sofort und nicht erst kurz vor knapp beim nächsten Unwetter befestigt werden. Je nachdem, wo du wohnst, kann es Sinn machen, zu überlegen, was du im Keller gelagert hast und bei eventueller Überflutung beschädigt werden könnte – und dies vorsorglich woanders auszulagern (Hallo Lieblingsnachbarin!). Wenn es dafür schon zu spät ist, solltest du checken, welche anderen Schwachstellen sich noch kurzfristig beseitigen lassen: Eine verstopfte Regenrinne am Balkon etwa, kann unter Umständen noch schnell geleert werden, um zu vermeiden, dass diese überläuft oder sogar durch zu viel Gewicht herunter kracht (Wir hoffen, das passiert nie!). Das Wichtigste beim Sichern solcher Stellen ist natürlich, dass du dich selbst nicht in Gefahr bringst und stets cool bleibst. 

3. Schotten dicht! Fenster, Jalousien und Rollläden komplett schließen.

Wenn alles, so gut es geht, gesichert wurde, heißt es einigeln. Und hier gilt: wenn, dann richtig. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz BBK) empfiehlt ganz klar, Jalousien und Rollos komplett herunterzulassen und zu schließen. Lässt du diese halb offen, besteht die Gefahr, dass der Wind drunter fegt und somit droht diese aus der Fassung zu reißen. Fenster sollten ebenfalls nicht auf Kipp stehen, sondern komplett dicht sein — vom Keller bis zum Dachgeschoss. Nicht nur aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, die Fenster zu schließen. In vielen Versicherungsfällen, wie beispielsweise bei deiner Hausratversicherung, gilt keine Deckung für Schäden, die entstehen, weil du verpasst hast, das Fenster richtig zuzumachen. Das wäre ärgerlich, oder?

Während es wütet: Augen zu und durch?

Abgesehen davon, ob draußen alles gesichert werden konnte, heißt es, sobald es ernst wird, früh genug Schutz zu suchen und schnell ins Haus oder die Wohnung zu flüchten. Laut BBK ist es drinnen ratsam empfindliche Geräte, wie deinen Rechner oder W-Lan-Router, vom Strom zu nehmen oder – falls vorhanden – mit einem sogenannten Überspannungsschutz zu arbeiten. The bad news: Das bedeutet, dass du dich im Moment erstmal nicht mit Netflix ablenken kannst. Aber Sicherheit geht vor, oder wie war das noch? Außerdem solltest du, wenn möglich, einen innen liegenden Raum im Erdgeschoß aufsuchen. Auch dann, wenn dir gerade eingefallen ist, dass deine Schallplattensammlung noch im Keller ist. Gehe zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall runter, um zu checken. Auch nicht für Pink Floyd.

Und bei allen Vorkehrungen ist eines ganz wichtig: tief durchatmen nicht vergessen. Wenn es so richtig losgeht, ist es neben deinem kühlen Kopf natürlich auch wichtig, an Tiere zu denken und zu versuchen, diese zu beruhigen. Sie reagieren, laut Arbeiter-Samariter-Bund, auf die Anzeichen eines Unwetters ebenso sensibel wie wir Menschen – wenn nicht noch stärker. Außerdem spüren sie höchstwahrscheinlich auch deine Unruhe. In diesem Fall ist vielleicht auch mal ein Extra-Treat für deinen flauschigen Vierbeiner drin. 

Sollte – oh Schreck — plötzlich der Strom ausfallen, steigt definitiv die Dramatik. Das ist zum Glück nur selten der Fall, kommt es jedoch zu einem Kurzschluss, kann dies zu einem Defekt von elektrischen Geräten wie dem TV oder Mikrowelle führen. Diese sollten deshalb am besten vorsorglich ausgestöpselt werden. Ist die Sicherung raus geflogen, schaltest du diese besser erst nach dem Gewitter wieder ein. Während des Stromausfalls ist es ratsam, auf das Handy, Taschenlampe oder Kerzen als Lichtquelle zurückzugreifen und andere Geräte erstmal vom Strom zu nehmen, bis das Gewitter vorbei gezogen ist und die Sicherung wieder rein darf. Und wenn wir ehrlich sind, dann hat das Ganze doch auch etwas Gemütliches: Wir lieben Sommergewitter bei Kerzenschein.

Storm is over: To-dos nach dem Unwetter

Puh. Geschafft. Nach einem Sturm oder Unwetter kannst du erstmal aufatmen. Alle sind hoffentlich unverschont geblieben, das ist das Wichtigste. Wenn sich die letzten Wolken, Böen oder Donner verzogen haben, heißt es, eventuelle Schäden festzustellen und diese so gut wie möglich zu dokumentieren. Doch welche Versicherungen springen eigentlich bei Unwetterschäden ein? Das kommt darauf an, was genau beschädigt wurde.

Schäden an beispielsweise einem Laptop oder anderen elektrischen Geräten sowie Gegenständen in der Wohnung, die dir gehören, sind in den meisten Fällen als Hausrat versichert. (Natürlich nur, wenn du vorausgeplant und dir eine Hausratversicherung gesichert hast.) Andere Unwetterschäden, die am Gebäude selbst entstanden sind, sind üblicherweise über die Gebäudeversicherung gedeckt. Achtung: Es ist häufig so, dass für beide Unwetterschäden in der Basispolice eingeschränkt oder gar nicht abgedeckt sind. Was viele nicht wissen ist, dass lediglich Schäden, die durch einen Sturm mit Windstärke 8 und stärker oder Hagel entstanden sind, übernommen werden. Möchtest du zusätzliche Events wie Blitzeinschlag oder Überschwemmungen versichern, dann lohnt es sich, deine Versicherungspolice um sogenannte Elementarschäden zu erweitern (bei Lemonade heißt das Ganze ‘Extremwetter Paket’). 

Mehr zur Abdeckung von Unwetter– oder Sturmschäden erfährst du in unserem Blog. 

Einen Unwetter(-Schaden) bei Lemonade melden

Bist du bei Lemonade versichert, kannst du einen entstandenen Schaden ganz einfach online melden und prüfen, ob das Ereignis von deiner Versicherung gedeckt ist. Über unsere App wird die Schadensmeldung zum Kinderspiel. Mit einer simplen Schritt-für-Schritt-Anleitung und sympathischer Unterstützung von AI Jim, bleiben keine Fragen offen und die Meldung ist schnell und unkompliziert abgeschlossen. Eine Sorge weniger. Falls es doch kompliziert werden sollte, sind wir natürlich auch jederzeit persönlich zu erreichen. Für die Online-Schadensmeldung sind ein paar Basics gut zu wissen: Die Dokumentation des Schadens ist das A und O. Du kannst Belege einreichen und ein Selfie-Video machen, in dem du ganz einfach erklärst, was passiert ist (don’t be shy) — das macht es für alle Beteiligten am einfachsten, um alles so schnell wie möglich zu klären und sich auf die Schadensbehebung zu konzentrieren. Denn, wie wir gelernt haben, vor dem Sturm ist nach dem Sturm. Jetzt gilt es Schwachstellen auszubessern und für die Zukunft das Risiko zu minimieren. 

In diesem Sinne: better be safe than sorry!