Privathaftpflichtversicherung einfach erklärt
Deutschland deine Haftpflichtversicherung. Die Privathaftpflicht zählt zu den wichtigsten Versicherungen, doch brauchst du sie wirklich? Worauf ist zu achten?
Deutschland deine Haftpflichtversicherung. Die Privathaftpflicht zählt zu den wichtigsten Versicherungen, doch brauchst du sie wirklich? Worauf ist zu achten?
PRIVATHAFTPFLICHTVERSICHERUNG — die Länge des Wortes lässt einen erzittern, der holprige Klang mutet aus längst vergangenen Zeiten an. Und doch ist es etwas, das uns die Weisheit unserer Eltern mit auf den Weg gegeben hat — so eindringlich wie eine mathematische Formel: „Kind, eine private Haftpflichtversicherung ist ein Muss!”.
Nun stellt sich dem kritischen Millennial sowie der Generation Z zurecht die Frage, ob das wirklich notwendig ist, oder verzichtbar, wie das obligatorische „Waschen hinter den Ohren”.
Hierzu lässt sich eins vorwegsagen — Achtung, Spoiler — ja, Eltern und Großeltern haben in so einigen Dingen recht und tatsächlich ist es jedem ratsam, zumindest eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen, um seinen Allerwertesten zu retten, wenn es brenzlig wird. Denn für die Schäden an anderen haftbar gemacht zu werden, ist nicht nur unangenehm, sondern kann schnell die finanzielle Misere bedeuten, noch bevor man so richtig durchstartet im Leben.
Doch was bedeutet das eigentlich im Konkreten und auf welche Dinge müssen dabei geachtet werden?
Und das sind die Themen, die wir in diesem Artikel abdecken:
Auch wenn viele von uns täglich an ihrem Perfektionismus feilen, sind wir am Ende nicht Anna Wintour, und Missgeschicke passieren, ob wir wollen oder nicht. Dabei kann ein Missgeschicke ganz schön ins Geld gehen, wenn jemand anderem Schaden zugefügt oder dieser sogar verletzt wird. Sei es, dass du bei einem Pizzaabend den guten Rotwein über das adäquate Sofa deines neuen Schwarms verschüttest oder du beim Minigolf im Garten dein Handicap verbessern willst und aus Versehen das Fenster deines Nachbarn zerdepperst. Shit happens — gut, wenn man dann versichert ist.
Die private Haftpflicht springt also ein, wenn du andere schädigst, egal ob das Eigentum oder die Gesundheit desjenigen betroffen ist.
Insurance-Plaining: Haft-Pflicht leitet sich davon ab, dass jeder gesetzlich verpflichtet ist, zu haften — also finanziell zur Verantwortung gezogen wird —, wenn jemand anderem (einem Dritten) ein Schaden verursacht wird.
Im Gegensatz zu einer Kfz-Versicherung ist eine Privathaftpflichtversicherung keine Pflicht. Nichtsdestotrotz hört man immer wieder davon, dass zukünftige Vermieter:innen den Nachweis einer Hausrat- sowie Privathaftpflichtversicherung fordern. Befindet sich eine solche Klausel im Mietvertrag, ist diese dem Deutschen Mieterbund zufolge rechtlich unwirksam. Jedoch sieht die Realität anders aus. Der Wohnungsmarkt ist in vielen Städten (so wie in Berlin) hart umkämpft und gute Bleiben schwer zu finden. Demnach lohnt es sich für dich, dir beide Versicherungen zuzulegen — schon allein, damit der:die potenzielle Vermieter:in dich nicht von vornherein aufgrund der fehlenden Nachweise aussortiert.
Was genau versichert ist und was nicht, hängt zum Großteil von der jeweiligen Police ab. Aus diesem Grund lohnt sich ein genauer Blick, was deine Police beinhaltet; beziehungsweise, was deinen individuellen Bedürfnissen entspricht und du abgedeckt haben möchtest.
Im Allgemeinen versichert die private Haftpflicht Sach- und Personenschäden, die aus Unachtsamkeit passiert sind. Wenn jemand also einen Schadensersatzanspruch gegen dich geltend macht, prüft deine Versicherung, ob dieser gerechtfertigt ist. Falls nicht, wehrt deine private Haftpflichtversicherung den Anspruch ab — notfalls auch vor Gericht. Bist du jedoch dafür verantwortlich, zahlt deine Versicherung die Kosten.
Die meisten Versicherungen springen jedoch auch ein, wenn das Haustier einen Schaden verursacht hat, denn auch Tierhalter:innen müssen gesetzlich für die Schäden ihrer Lieblinge aufkommen (Achtung: Pferde und Hunde müssen in der Regel durch eine spezielle Pferde- oder Hundehaftpflichtversicherung versichert werden!). Dabei ist die Höhe der Deckungssumme, auch Versicherungssumme genannt, entscheidend, sowie eventuell eine festgesetzte Selbstbeteiligung.
Gut zu wissen: Kommt es zu einem (Sach-)Schaden, dann übernimmt die Haftpflichtversicherung in der Regel die anfallende Reparatur. Ist eine Reparatur nicht möglich, dann zahlt der Versicherer eine Entschädigung. Die Höhe der Zahlung richtet sich jedoch nicht nach dem Neuwert des zu Schaden gekommenen Gegenstandes, sondern nach dem sogenannten Zeitwert. Es zählt also weniger das, was dieser jetzt gerade auf dem Markt kosten würde, sondern was er unter Berücksichtigung seiner Wertminderung mit der Zeit aufgrund von Alter, Abnutzung und Verschleiß noch wert ist. Eine Downside laut Stiftung Warentest: Die Person, deren Sachen beschädigt oder zerstört wurden, bekommt oftmals nicht genug Geld zurück, um sich den Gegenstand neu zu kaufen. Aber eigentlich fair, da der Gegenstand ja gebraucht war.
Im Durchschnitt werden Deckungssummen von 5 bis 50 Millionen Euro angeboten (Say whaaat?!). Allgemein begrenzt die vereinbarte Summe den Betrag, für den dein Versicher im Schadensfall maximal aufkommt. Sollte also jemand einen Schadensersatzanspruch in Höhe von 7 Millionen Euro (Arztkosten, Schmerzensgeld & Verdienstausfälle können schnell in die Millionen gehen) gegen dich verlangen, weil dein Hamster jemanden gebissen hat, du jedoch eine Deckungssumme über 5 Millionen Euro gewählt hast, musst du den Rest auf deine eigene Kappe nehmen.
Doch welche Deckungssumme ist denn nun die richtige? Die perfekte Antwort gibt es darauf leider nicht, denn jeder muss selbst abwägen, wie risikoreich das eigene Leben ist.
Pro-Tipp: Expert:innen von Check24 raten jedoch, eine Mindestdeckung von 10 Mio. Euro, um richtig auf Nummer sicher zu gehen. Achte zudem auf eine eventuell festgesetzte Selbstbeteiligung. Die Höhe dieser Selbstbeteiligung legt fest, wie viel du aus eigener Tasche zahlen musst, wenn es zu einem Schadensfall kommt. Bei einigen Versicherungen kannst du die Selbstbeteiligung auf Null setzen. Willst du jedoch einen geringeren monatlichen Beitrag zahlen, lohnt es sich, eine höhere Selbstbeteiligung zu wählen.
So, jetzt bitte anschnallen und festhalten, denn das Folgende ist wichtig. Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass private Haftpflichtversicherungen bei folgenden Szenarien nicht zahlen:
Neben der Höhe der Deckungssumme, sind vor allem Zusatzleistungen entscheidend und sollten je nach den eigenen individuellen Bedürfnissen berücksichtigt werden. Diese Extras müssen oftmals zum Grundschutz hinzugebucht werden und sind nicht unbedingt automatisch in der Police enthalten. Achte zudem auf Ausschlüsse oder besondere Versicherungsbedingungen und Deckungsgrenzen (beispielsweise beim Schlüsselverlust).
Schlüsselverlust
Kommt dir der Schlüssel deiner Mietwohnung abhanden, zahlen einige Haftpflichtversicherer die Kosten eines neuen Schlüssels sowie den Austausch der Schlösser.
Mietsachschäden
Mietest du eine Wohnung, können schnell Schäden an festverbauten Teilen oder Einrichtungsgegenständen, die zur Wohnung und damit dem:der Vermieter:in gehören, passieren.
Forderungsausfalldeckung
Hat jemand anderes dir einen Schaden zugefügt, ist jedoch nicht versichert und kann für den Schaden nicht bezahlen, bleibst du auf den Kosten sitzen. Eine Forderungsausfalldeckung schützt dich vor dieser Situation.
Drohnen & E-Bikes
Drohnen und E-Bikes werden immer beliebter, doch das schließt sie noch lange nicht automatisch bei jeder Police mit ein. Drohnen gelten als motorisierte Fluggeräte und können bei einigen Versicherern extra hinzugefügt werden.
Die meisten Versicherungen bieten verschiedene Tarife für Singles und Familien an. Nicht mitversichert sind jedoch deine Mitbewohner:innen. Sie müssen sich eine eigene Police holen. Auch bei Lemonade kannst du ganz einfach deine bessere Hälfte (nein, ihr müsst nicht verheiratet sein) sowie deine Kinder zu deiner Police hinzufügen — so lange ihr unter einem Dach wohnt. Beachte dabei, dass Kinder unter 7 Jahren als schuld- bzw. deliktunfähig gelten. Verursacht also dein 5-jähriger Spross einen Schaden, kannst du als Elternteil nicht haftbar gemacht werden. Im Straßenverkehr gelten Kinder sogar bis 10 Jahre als deliktunfähig. Nichtsdestotrotz, sollte es hart auf hart kommen und ein Verfahren gegen dich in die Wege geleitet werden, bieten dir einige private Haftpflichtversicherungen einen Schutz an.
Mit Lemonades Police 2.0 bist du nicht nur durch eine Versicherungspolice geschützt, die fürs 21. Jahrhundert konzipiert wurde, sondern die auch transparent und leicht verständlich ist. Mithilfe der App kannst du dir in wenigen Sekunden eine individuelle Police gestalten lassen und sie jederzeit deinen Bedürfnissen anpassen — ganz ohne Papierkram und endlosen Telefonaten. Das Melden von Schäden ist genauso einfach: Öffne hierzu die App, beantworte ein paar Fragen und dein Schaden wird schnellstmöglich bearbeitet. Das Beste daran: Übriges Geld geht an Non-Profit-Organisationen, die dir am Herzen liegen.
Mit Lemonades Privathaftpflichtpolice bist du gegen Folgendes versichert:
1. Sachschäden
Deine Privathaftpflichtversicherung schützt dich, falls du Sachen, die anderen gehören, aus Versehen beschädigst oder zerstörst.
2. Verletzung anderer Personen
Jemand ist bei deiner Einweihungsparty ausgerutscht und hat sich verletzt? Falls jemand Schadenersatzansprüche geltend macht, ziehen wir dich aus dem Schlamassel. Im Klartext bedeutet das: Wir prüfen, ob der Schadensersatzanspruch gegen dich gerechtfertigt ist und wehren diesen — notfalls auch gerichtlich — ab. Bist du jedoch für den Schaden verantwortlich, zahlen wir die Kosten für dich.
Wir decken Schäden ab, die du anderen zufügst, und die weder eine Folge aus Sachschäden noch aus Personenschäden sind. Solltest du also aus Versehen dein Fahrrad mit dem einer anderen Person abschließen und diese dann für ein Taxi zur Arbeit bezahlen müssen, springen wir für dich ein. Doch aufgepasst: Der Höchstbetrag, für den wir in diesen Fällen aufkommen, beträgt 50.000 € pro Schadensereignis.
4. Mietsachschäden
Deine Lemonade Privathaftpflichtpolice deckt Schäden in der von dir angemieteten Wohnung plus deren mitgemieteten Einrichtung ab. Falls du also versehentlich eine Kerze umwerfen solltest und diese ein Brandloch in das brandneue Parkett deiner Vermieterin zaubert, halten wir dir den Rücken frei.
5. Schlüsselverlust
Falls du den Schlüssel zu deiner gemieteten Wohnung verlierst, sind die Kosten für den Schlüssel sowie für den Austausch der Schlösser abgedeckt. Auch hier kommen wir für einen Höchstbetrag von 50.000 € pro Schadensereignis auf. Du bist jedoch nicht versichert, falls du deine Büroschlüssel bei einem Feierabendbier verlieren solltest.
6. Schäden auf Reisen/ während Auslandsaufenthalten
Die Lemonade Privathaftpflichtversicherung schützt dich weltweit, sofern dein vorübergehender Auslandsaufenthalt in der EU oder EFTA bis zu drei Jahre, und außerhalb dieser bist zu einem Jahr dauert. Falls du also Urlaub in Venedig machst und versehentlich eine Glasskulptur im Souvenirladen umwerfen solltest, bist du versichert.
7. Schäden durch Haustiere
Schäden, die durch deine eigenen Haustiere entstehen oder Tiere, die sich nur in deiner Obhut befinden, werden durch die private Haftpflicht abgedeckt. Achtung: Ausgenommen sind Hunde, Pferde, Nutz- und Wildtiere. Bitte erkundige dich nach einer speziellen Hunde- bzw. Pferdehaftpflichtversicherung. Wir machen jedoch eine Ausnahme bei Assistenzhunden.
8. Fahrräder und E-Bikes
Im Sommer willst du nicht schwitzen und Drahtesel sind dir zu Oldschool? Wir schützen dich auch, wenn du einen Schaden mit deinem E-Bike verursachst. Beachte bitte, dass bei E-Bikes zwischen Pedelecs und S-Pedelecs unterschieden wird. Versichert sind Pedelecs, also E-Bikes, die dich bis 25 km/h unterstützen. S-Pedelecs sind nicht unter der Lemonade Police versichert.
9. Kleine Boote
Wir decken Schäden ab, die du bei der Nutzung von kleinen Booten oder Wasserfahrzeugen mit einer Segelfläche von weniger als 15 m2 und Motoren mit weniger als 15 PS verursachst.
10. Austausch elektronischer Daten
Sogenannte Internetschäden, die durch die Benutzung des Internets entstehen, sind abgedeckt. Solltest du also aus Versehen einen Virus via E-Mail oder USB verteilen, der den Laptop einer deiner Freund:innen unbrauchbar macht, hält Lemonade dir den Rücken frei. Der Höchstbetrag, für den wir in diesen Fällen aufkommen, beträgt 50.000 € pro Schadensereignis.
Pro Tipp: Im Angebot kannst du die Deckungssummen deinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Achte darauf, dass du die Hausratversicherung rausnehmen kannst, indem du die Deckungssumme auf Null setzt, bzw. sie hinzufügen kannst, indem du die Deckungssumme erhöhst.
Also, worauf wartest du noch? Hol’ dir Lemonade und versichere dich in Sekunden!
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